Was ist von diesem Krieg heute noch in Kaiserswerth zu sehen?
Am 8. Mai 2025 jährt sich das Ende des Zweiten Weltkrieges zum 80. Mal, doch bis heute hat er Spuren im Stadtbild von Kaiserswerth hinterlassen. Die Zerstörungen durch Bombentreffer hielten sich in Kaiserswerth lange in Grenzen, da eher die umliegenden Großstädte das Ziel angloamerikanischer Bomber waren. Dennoch errichtete man 1941 den Hochbunker an der Klemensbrücke, der bis heute der sichtbarste Überrest dieses Krieges in Kaiserswerth ist. Seine Aufgabe war nicht in erster Linie der Schutz der Zivilbevölkerung, sondern die radargestützte Überwachung des gesamten Niederrheins, um ankommende feindliche Flugzeuge rechtzeitig orten zu können. Die Meldungen wurden dann an die benachbarten Städte weiter gegeben.
Natürlich stand er auch den Kaiserswerthern als Schutzraum zur Verfügung, gemeinsam mit dem gegenüber liegenden Betongebäude, in dem sich seit langem ein Geschäft befindet.
Zunächst planten die Engländer nach Kriegsende die Sprengung des Bunkers, dies unterblieb glücklicherweise. Die „Kollateralschäden“ eines solchen Vorgehens sind kaum vorstellbar. 1949 sprengte man stattdessen Fenster in die Mauern des Hochbunkers und richtete Wohnungen darin ein.