Dass die Rheininsel Kaiserswerth einst von Menschenhand angelegt wurde, glaubt heute wohl niemand mehr. Unser Vater Rhein hat das ohne menschliche Hilfestellung geschafft.
Bei der Suche nach den Bedingungen hierfür rückt die Ilvericher Altrheinschlinge ins Blickfeld.
Dort, wo diese alte Flussrinne wieder in den heutigen Hauptstrom mündete liegt gegenüber, also rechtsrheinisch, der Anfang der Insel Kaiserswerth (heute nahe der Straße Am Gentenberg).
Denkbar, dass der Strömungsverlauf aus der Rheinschlinge heraus das gegenüberliegende, rechte Ufer erreicht und bearbeitet hat. Besonders bei Hochwasser konnte die gewaltige Kraft der Strömung das Ufer aushöhlen und mit den Jahren immer weiter zum Einsturz bringen. Nach dem Sprichwort „Steter Tropfen höhlt den Stein“ ist so die Bildung eines neuen
Rheinarms möglich gewesen.