46 Veranstaltungen, 19 berauschende Tage voller Theater, Konzerte, Lesungen und Partys, indoor und Open Air, in großen Theatersälen und an Spielorten mit fast privatem Setting: das asphalt Festival vom 3. bis 21. Juli 2024 in Düsseldorf verspricht das Kulturhighlight des Sommers zu werden.
Wer durch das Programm stöbert, wird schnell etwas finden, das man nicht verpassen möchte: etwa das Konzert der brasilianischen Sängerin Bia Ferreira und ihrer Band, die mit Soul, Rap und Reggae den perfekten Sundowner-Soundtrack liefert, deren intensiven Songtexte zugleich aber ein Plädoyer gegen Rassismus und für Gender-Equality sind. Ein Must-See ist sicher auch der Soloauftritt des vielfach preisgekrönten, international gefeierten Jazzpianisten Florian Weber.
Visuell beeindruckende internationale Theaterproduktionen mit starker politischer Aussage sind ein Markenzeichen des asphalt Festivals. Dieses Jahr ist ein Superstar der Ukraine zu Gast: der Schriftsteller und Dichter Juri Andruchowytsch, eine der wichtigsten intellektuellen Stimmen seines Landes, wird eine Festivalrede halten. Zudem zeigt das Theater Divadlo X10 aus Prag eine Bühnenadaption von Andruchowytschs berühmtesten Roman „Moscoviáda“. Ein kleines Juwel ist das Theaterstück „Ist“ der iranischen Regisseurin Parnia Sharma, das in einer Mädchenschule in Teheran spielt und viel erzählt über Frauen- und Menschenrechte im Iran und wie es sich anfühlt, in einem Überwachungsstaat der Kontrolle Anderer ausgeliefert zu sein. Unbedingt sehenswert ist auch die Produktion „Aurora Negra“ des gleichnamigen Kollektivs aus Portugal, die sich sehr humorvoll und ironisch damit auseinandersetzt, wie schwarze Menschen in einer noch immer überwiegend weißen Theaterlandschaft repräsentiert werden.
Lesungen der Extraklasse sind ebenfalls zu erleben: Schauspieler Devid Striesow liest aus Werken von David Foster Wallace, und die Wiener Autorin Stefanie Sargnagel stellt ihren neuen Roman „Iowa“ vor.