Friederike Fliedner Hospiz Kaiserswerth: Feierliche Eröffnung und Tag der offenen Tür

Am 25. September 2024 ist das Friederike Fliedner Hospiz Kaiserswerth mit einem Tag der offenen Tür feierlich eröffnet worden. Das erste stationäre Hospiz in Kaiserswerth kann bis zu zehn Gäste aufnehmen und schließt eine wichtige Versorgungslücke im Düsseldorfer Norden.


Süße Schlüsselübergabe für das neu eröffnete Friederike Fliedner Hospiz Kaiserswerth (von links): Christine Taylor (Leitung Fundraising), Georg Kulenkampff (Kuratoriumsvorsitzender), Claudia Witte (Bereichsleitung), Elisabeth Siemer (Einrichtungsleitung), Antje Geyr (Pflegedienstleitung), Pfarrer Jonas Marquardt (Kuratoriumsmitglied), Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller, Bürgermeisterin Klaudia Zepuntke (Botschafterin), Pfarrerin Dr. Katrin Stückrath (Leitung Schwesternschaft), Dr. Holger Stiller (Vorstand) und Sebastian Gunst (Vorstand) (Copyright: Kaiserswerther Diakonie/F. Elschner)

Bei der Eröffnungsfeier begrüßte Kuratoriumsvorsitzender Georg Kulenkampff die rund 280 Gäste in der Mutterhauskirche. Er würdigte die Namensgeberin des Hospizes, Friederike Fliedner, die gemeinsam mit Theodor Fliedner die Kaiserswerther Diakonie gründete: „In der kurzen Zeit ihres Wirkens als Vorsteherin wurde sie zu einer unangefochtenen Leitfigur der Schwesternschaft, weit über ihren Tod hinaus bis heute.“

Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller erläuterte, dass Düsseldorf ein sehr guter Gesundheitsstandort sei, jedoch für die Betreuung von Menschen in ihrer letzten Lebensphase entsprechende Einrichtungen fehlten. „Menschen in der letzten Phase ihres Lebens eine würdevolle Umgebung mit auf ihre Bedürfnisse spezialisierter medizinischer Betreuung zu bieten, zeichnen die Arbeit eines Hospizes aus. Ich danke der Kaiserswerther Diakonie, dass sie diese wichtige Aufgabe erfüllt und mit dem Friederike Fliedner Hospiz Kaiserswerth den Menschen im Norden der Stadt einen selbstbestimmten Abschied ermöglicht“, sagte Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller.

Das Friederike Fliedner Hospiz Kaiserswerth verfügt über insgesamt 1.550 Quadratmeter. Herzstück ist der 250 Quadratmeter große begrünte Innenhof mit einem Wasserspiel und vielen Sitzmöglichkeiten. Kennzeichen des Hauses ist die lichtdurchflutete Gestaltung mit ansprechendem Raum- und Farbkonzept für die zehn Einzelzimmer mit Terrasse, einem Raum der Stille und einem großzügigen Veranstaltungssaal. Insgesamt kostete der Neubau an der Kreuzbergstraße in unmittelbarer Nachbarschaft des Florence-Nightingale-Krankenhauses rund fünf Millionen Euro.

Der Großteil dieser benötigten Summe geht zurück auf eine großzügige Einzelspende. „Frau Dr. Ulrike Frey war uns eine überaus zugewandte Förderin und Freundin der Kaiserswerther Diakonie und hat eine große Summe für die Realisierung des Hospizes gespendet. Wir hätten diesen Tag gerne mit ihr gefeiert und das Hospiz heute mit ihr eingeweiht. Das ist nun aber nicht möglich: Sie verstarb leider vor fast zwei Jahren, ein halbes Jahr vor der Grundsteinlegung unseres – „ihres“ – Hospizes im Mai 2023“, erläuterte Dr. Holger Stiller, Vorstand der Kaiserswerther Diakonie. In seiner Ansprache dankte er ausdrücklich allen weiteren Spenderinnen und Spendern sowie den Mitgliedern des Förderkreises zur Unterstützung des Friederike Fliedner Hospizes Kaiserswerth.

Bereichsleiterin Claudia Witte verwies auf die Teamentwicklung der neuen Einrichtung: „Wir sind ein wirklich multiprofessionelles Team und ich bin sehr stolz und froh, dass wir mit Elisabeth Siemer eine solch prägende Persönlichkeit als Einrichtungsleiterin gewinnen konnten.“ Zudem verwies sie auf die enge Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern, insbesondere mit der Ökumenischen Hospizgruppe Kaiserswerth.

Sie dankte Bürgermeisterin Klaudia Zepuntke, die als Botschafterin die Idee der Hospizarbeit unterstützt und die Arbeit des Friederike Fliedner Hospizes Kaiserswerth eng begleitet.

Pfarrer Jonas Marquardt, der gemeinsam mit Pfarrerin Dr. Katrin Stückrath den Gottesdienst leitete, erläuterte die Intention des Paraments, das seinen Platz im Raum der Stille des Hospizes gefunden hat: „Der Geist der beiden Tafeln sagt: `Ich bin dein Gott´ und `Mir ist das Leben heilig´.

Beim anschließenden Tag der offenen Tür konnten Interessierte an Führungen durchs Haus teilnehmen und einen Einblick in die neue Einrichtung gewinnen, die wohltuende Wirkung einer Klangschalen- oder Öl-Handmassage erfahren und Möglichkeiten zum ehrenamtlichen Engagement kennenlernen. Die Mitarbeitenden aus der Pflege, dem Ehrenamt, dem Psychosozialen Dienst und der Palliativ-Care-Beratung standen für Gespräche und individuelle Fragen der Besucherinnen und Besucher zur Verfügung. Zusätzlich stellten Kooperationspartner wie die ökumenische Hospizgruppe Kaiserswerth e.V. und die Albert-Schweitzer Apotheke ihre Arbeit vor. Den musikalischen Rahmen gestalteten Noémi Schröder und Klaus Klaas mit beschwingter Jazzmusik sowie Reza Indrakesuma, Leiter des C. Bechstein Zentrums Düsseldorf, der die Gäste mit seinem Klavierspiel bekannter Melodien aus den letzten Jahrzehnten erfreute.

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