LITERATURTAGE DÜSSELDORF UNTER MOTTO „KOLLEKTIVE“

10.10.2024
– 24.10.2024

LITERATURTAGE DÜSSELDORF UNTER MOTTO „KOLLEKTIVE“
10. – 24. OKTOBER

Zu den brennenden gesellschaftlichen, sozialen und mittlerweile auch politischen Themen der Gegenwart gehören Einsamkeit, Alleinsein, überzogener Individualismus und deren Folgen. Doch kein Schatten ohne Licht: Schon seit längerem feiert auch die Idee des kollektiven Handelns und Denkens fröhlichen Urstand.

Nicht nur gemeinschaftliches Kochen, Gärtnern und Sticken liegen im Trend, gruppenweise säubern Menschen Parks und Strände oder vernetzen sich zu gemeinsamen Aktionen, um mehr Aufmerksamkeit für den Klimawandel zu generieren.

Auch – oder vor allem im Kunstbereich wird der Gedanke kollektiven Arbeitens wiederbelebt und mit neuen Inhalten gefüllt. Was im Musik- und Tanzbereich selbstverständlich ist, wird mittlerweile in allen Sparten erprobt: Schon seit 2002 erarbeitet das deutsch-schweizerische Kollektiv Rimini-Protokoll gemeinschaftliche Bühnenprojekte, die Documenta 16 wurde nicht nur von einem Künstler*innenkollektiv kuratiert, eingeladen wurden vor allem gemeinschaftlich arbeitende Künstler*innen aus aller Welt, die das Prinzip der Gemeinschaft in den Blick nahmen.

Autor*innen wie das italienische Wu Ming verfassen ihre Werke gemeinsam oder konzipieren Anthologien zu einem Thema.

Die Literaturtage Düsseldorf 2024 gehen dem Gedanken des Kollektivs in der ganzen Stadt und auf den unterschiedlichsten Ebenen nach: Vom 10. – 24. Oktober besteht die Möglichkeit, den „drei Ostfrauen“ Annett Gröschner, Peggy Mädler & Wenke Seemann zu begegnen, die sich nicht nur gemeinsam betrinken, sondern gleich auch einen idealen Staat gründen, und im Atelier der Künstlerfreunde Mack/Piene/Uecker eine literarische-künstlerische Performance von Christiane Neudecker und Markus Hauke zu erleben.

Luise Meier lotet eine (bessere) Welt aus, in der die Menschen gemeinschaftlich zusammen leben, denken und arbeiten, an anderer Stelle nehmen gleich 16 Frauen gemeinschaftlich den Mythos Orgasmus unter die kritische Lupe.

Ob und wie sich gemeinschaftlicher Widerstand verwirklichen lässt, untersucht Mithu Sanyal in ihrem neuen Buch, das Kollektiv studio rot versucht sich an den großen gesellschaftlichen Fragen und Autor*innen aus der Ukraine beweisen die Kraft und Bedeutung von Literatur in Zeiten des Krieges.

Per se im Kollektiv entstehen Literaturzeitschriften – deren Möglichkeiten, Grenzen und Bedeutung werden an einem langen Abend ausgelotet. Mit dabei sind die Macher*innen und Autor*innen von „Die Kurze“ (Köln), „DEFRAG“ (Düsseldorf) und „Das Wetter“ (Berlin).

Wer nicht nur zuhören und mitdiskutieren möchte, ist eingeladen zum gemeinschaftlichen Lesen – im besten Falle in Anwesenheit der Buchautor*innen.

Dies alles und viel mehr wartet bei den Literaturtagen Düsseldorf – und was immer Sie erleben, sehen und hören – eines bewahrheitet sich mit Sicherheit: Zusammen ist man eben doch weniger allein!

Wann: 10. – 24. Oktober 2024
Wo: verschiedene Veranstaltungsorte Düsseldorf Innenstadt
Was: Lesungen, Diskussionen, Performances, Silent Reading
Webseite: www.literaturtage-duesseldorf.de
Veranstalter: Literaturbüro NRW, Heinrich-Heine-Institut, zakk

© Mithu Sanyal_Düsseldorf(c)Carolin Windel

Verantwortlich für den Inhalt:

Literaturbüro NRW
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