ANP-Fachtagung in Düsseldorf-Kaiserswerth: Evaluation im klinischen Alltag

ANP-Fachtagung in Düsseldorf-Kaiserswerth: Evaluation im klinischen Alltag

Advanced Practice Nurses (APN) – akademisch ausgebildete und praxiserfahrene Pflegende auf Master- oder Promotionsniveau – werden häufig gefragt, wie die Erfassung der Ergebnisse ihrer Arbeit im klinischen Alltag erfolgt. Dabei können diese „Outcomes“ auf die APN-Rolle aber auch auf die APN-Intervention für die spezifische Patientengruppe fokussiert sein. Um eine Antwort auf die Frage zu finden und die verschiedenen Methoden und Ansätze zu beleuchten, haben die Pflegedirektion und das Team der Pflegeexpert:innen APN am Florence-Nightingale-Krankenhaus zur 6. APN-Fachtagung „ANP konkret(er): Evaluation im klinischen Alltag“ eingeladen.


Die Pflegeexpertinnen und -experten APN haben zusammen mit der Pflegedirektion zur 6. Fachtagung „ANP konkreter“ nach Düsseldorf-Kaiserswerth eingeladen. (Foto: Kaiserswerther Diakonie)

Advanced Practice Nurses (APN) – akademisch ausgebildete und praxiserfahrene Pflegende auf Master- oder Promotionsniveau – werden häufig gefragt, wie die Erfassung der Ergebnisse ihrer Arbeit im klinischen Alltag erfolgt. Dabei können diese „Outcomes“ auf die APN-Rolle aber auch auf die APN-Intervention für die spezifische Patientengruppe fokussiert sein. Um eine Antwort auf die Frage zu finden und die verschiedenen Methoden und Ansätze zu beleuchten, haben die Pflegedirektion und das Team der Pflegeexpert:innen APN am Florence-Nightingale-Krankenhaus zur 6. APN-Fachtagung „ANP konkret(er): Evaluation im klinischen Alltag“ eingeladen.

Für die Tagung haben die Pflegeexpert:innen APN bewusst ein anderes Format gewählt als in den Vorjahren. „2022 hatten wir die Tagung online für 150 Personen ausgerichtet. Über das große Interesse und die Resonanz zum Thema APN haben wir uns sehr gefreut. Um den intensiven Austausch zwischen aktiv tätigen Pflegeexpert:innen APN zu fokussieren, haben wir dieses Mal etwa 30 Expertinnen und Experten persönlich eingeladen, die sich beruflich mit ihrer Rolle als APN und Evaluation auseinandersetzen “, erklärt Stefan Sniatecki, Pflegeexperte APN Delir und Sprecher der Pflegeexpert:innen APN am Florence-Nightingale-Krankenhaus.

Am Vormittag der Tagung haben die Referenten – Dr. Lynn Leppla, Pflegeexpertin und APN für Stammzelltransplantation und Stabsstelle für klinische Pflegewissenschaft, Qualität und Entwicklung am Universitätsklinikum Freiburg, Matthias Hellberg-Nägele, Pflegeexperte ANP Netzwerk Onkologie, Kantonsspital St. Gallen und PD Dr. Peter Nydahl, MSc., Pflegewissenschaftler am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein – ihre Herangehensweise an das Themenfeld der Evaluation in ihren konkreten Projekten bzw. in ihrem klinischen Alltag aufgezeigt, d.h. bei Patient:innen mit Delir sowie onkologisch erkrankten Patient:innen. Am Nachmittag erfolgte in Workshops eine vertiefte Auseinandersetzung und Diskussion in Kleingruppen mit den Dozent:innen.

„Bei der Tagung sind wir zu dem Ergebnis gekommen, dass es nicht die eine Evaluationsmethode gibt, um die Ergebnisse der Einführung der APN-Rolle oder eine Intervention mit der spezifischen Patientengruppe zu untersuchen, zu bewerten und darzustellen. Vielmehr stehen viele unterschiedliche Möglichkeiten zur Evaluation zur Verfügung. Damit die Evaluation erfolgreich und aussagekräftig sein kann, ist es wichtig, diese von Beginn des Projektes oder von Beginn der Einführung der Rolle der APN mitzudenken. Welche Anforderungen bestehen – sowohl aus der Rolle heraus als auch seitens Umgebung? Welche Ressourcen stehen für die Evaluation zur Verfügung? Erfolgt die Evaluation ‚nebenher‘ im klinischen Alltag oder im Rahmen eines finanzierten Projekts? Darüber hinaus sind wir zu der Erkenntnis gelangt, dass es wichtig ist, die Fragestellung der Evaluation kritisch zu reflektieren. Denn nicht alle erhobenen Zahlen und Daten müssen zwangsweise in einem tatsächlichen Zusammenhang stehen“, fasst der Pflegeexperte APN zusammen.

Die nächste Fachtagung ist für 2026 in Düsseldorf-Kaiserswerth geplant.

Zum Hintergrund:

Im Florence-Nightingale-Krankenhaus wird seit 2010 das international verbreitete Konzept der Advanced Practice Nursing umgesetzt. Das Konzept beschreibt die Arbeitsweise von akademisch ausgebildeten und praxiserfahrenen Pflegenden auf Master- oder Promotionsniveau. Das Florence-Nightingale-Krankenhaus ist einer der Pioniere in Deutschland bei der Umsetzung dieser erweiterten und spezialisierten Pflegepraxis. Inzwischen sind acht Advanced Practice Nurses (APN) und zwei Trainees APN in der direkten Versorgung von Patient:innen und deren Angehörigen tätig. Ihr vorrangiges Ziel ist es, erweiterte und spezialisierte pflegerische Interventionen im interdisziplinären Versorgungsprozess zu verankern. Damit sollen definierte Versorgungsbedarfe von Patient:innen sowie Patientengruppen wirksam, nachhaltig und wissenschaftlich basiert erfüllt werden. Ein wesentlicher Teil des umfangreichen Aufgabenspektrums eines Pflegeexperten APN sind Patienten- und Angehörigeninformationen und –schulungen sowie spezielle pflegetherapeutische Angebote.

Um einen Wissens- und Erfahrungstransfer zu ermöglichen und das Konzept der Advanced Practice Nursing in Deutschland weiter zu fördern, laden die Pflegeexpert:innen APN der Kaiserswerther Diakonie alle zwei Jahre zur Fachtagung nach Düsseldorf ein.

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Kaiserswerther Diakonie
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