Mit dieser Ausgabe von „Mein Kaiserswerth“ soll eine kleine Reihe beginnen, die sich mit dem Bildhauer Bernhard Lohf (1887-1970) beschäftigt, der von 1928 bis zu seinem Tod in der Kreuzbergstraße 66 wohnte. Er war ein vielfach begabter Mensch und musste sich schon in früher Jugend zwischen einer Karriere als Sänger oder bildender Künstler entscheiden. Auch sein 1928 erbautes Wohnhaus im schnörkellosen Stil der Neuen Sachlichkeit entwarf er selbst. Der Sohn eines Düsseldorfer Rechnungsrates studierte an der hiesigen Kunstakademie zunächst überwiegend Malerei. Anschließend wechselte er in die Meisterklasse des Bildhauers Prof. Karl Janssen. Janssen war der Schöpfer des Kaiser-Wilhelm-Reiterstandbildes am Martin-Luther-Platz und der Großplastik „Vater Rhein und seine Töchter“ vor dem Museum K 21. Er galt als wichtiger Vertreter des Neubarock, eines Stils, den auch sein Schüler in einigen Arbeiten aufnahm. „Er liebte schwellende Konturen und massige Volumen“, schrieb Christa-Maria Zimmermann in ihrem Beitrag über Lohf im Wittlaer Jahrbuch 1989.
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