Kaiserswerther Rätsel, Teil 2

Kaiserswerther Rätsel

Was ist ein Mutterhaus?

Stellt man den Teilnehmern einer Führung durch die Kaiserswerther Diakonie die Frage,
was sich wohl hinter dem Begriff „Mutterhaus“ verbergen könnte, bekommt man mitunter
interessante Antworten. Sie reichen von „so eine Art Frauenhaus für Mütter, die von Gewalt
bedroht sind“, über „ein Heim für werdende Mütter“ bis hin zu einem „Wohnheim
für Frauen“.
Tatsächlich handelt es sich aber um die Heimat der evangelischen Diakonissenschwesternschaft.
Vorsteher und Vorsteherin leiteten sie nach dem patriarchalischen Familienmodell und übernahmen dabei quasi die Elternrolle gegenüber den Schwestern. Folgerichtig sprachen die Diakonissen die Vorsteherin mit „Mutter“ an. Dies galt auch für die Briefe und Arbeitsberichte, die die Mitglieder der Schwesternschaft von den Außenstationen schickten. Der Gründer des Kaiserswerther Mutterhauses, Pfarrer Theodor Fliedner (1800- 1864), hatte dieses Organisationsprinzip von den katholischen Schwesternschaften übernommen.

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