MIKE KELLEY BUs/CAPTIONS
Das Werk von Mike Kelley (1954–2012) ist experimentell, opulent und irritierend – und es
gilt als eines der einflussreichsten seit den späten 1970er-Jahren. Die Kunstsammlung
Nordrhein-Westfalen zeigt in K21 eine umfassende Retrospektive, die in Zusammenarbeit
Medien-Mitteilung mit Tate Modern, London, der Pinault Collection, Paris, und dem Moderna Museet, Stockholm entstand.
Ob spiritistische Vorstellungen, Heavy Metal oder die Superman-Comics, Kelley greift Bilder
und Mythen der Pop- und Subkultur auf, um bleibende Fragen nach dem Ort des Menschen
in der Welt und Gesellschaft zu stellen. Prägungen durch Politik und Erziehungssysteme
werden ebenso thematisiert wie Klassen- und Genderzugehörigkeit: In den 1990er-
Jahren gaben seine „Handarbeits“- und Stofftier-Arbeiten Rätsel auf und es wurde sichtbar,
dass hinter den vermeintlich harmlosen Spielzeugen etwas Unheimliches, Bedrohliches,
Abseitiges lauert. Einer seiner letzten großen Werkkomplexe – Day Is Done (2005) – bezieht
sich auf Schulaufführungen und karnevaleske Aktionen. Kelley versteht sie als Orte
ritualisierter Verstöße gegen gesellschaftliche Konventionen. Auch die Kunst selbst kann zu
diesen Orten gezählt werden. In ihrer Mitte inszeniert Kelley den Künstler als eine höchst
fragile Figur.
Gefördert durch ART MENTOR FOUNDATION LUCERNE, Mike Kelley Foundation for the
Arts und Hauser & Wirth.
Medienpartner der Ausstellung
Monopol Magazin