Schaut man zunächst auf den hinteren Teil des Namens, so lässt sich sagen, dass mit „werth“
eine Insel gemeint ist. Das Deutsche Wörterbuch der Gebrüder Grimm definiert es als „erhöhtes
land im wasser“. Damit ist immer ein Binnengewässer, also ein Fluss oder ein See gemeint.
In Norddeutschland bezeichnet man eine solche geographische Einheit als -werder, wie beispielsweise in Finkenwerder. In Süddeutschland findet es sich in der Endung –wörth, wie in Donauwörth. Als sich der englische Mönch Suitbertus um 695 auf der Rheininsel niederließ, war die althochdeutsche Entsprechung „Uuerid“ üblich. Die zunehmende Verehrung des Heiligen führte zu Beginn des 11. Jahrhunderts vorübergehend zur lateinischen Bezeichnung „insula S. Suitperti“, die sich jedoch nicht lange hielt. Bald wurde einfach „werde“ oder „werda“ benutzt, das sich in vielen mittelalterlichen Urkunden wiederfindet.